Letzte Woche war es endlich soweit, der Umzug in unser Heim in Russland stand an. Hört sich nach einem größeren Vorhaben an, als es letztendlich war. Während ich bereits Tage zuvor angefangen hatte die eine oder andere Kleinigkeit bereits einzupacken, lebten wir weiterhin in unserem bereits eingependelten Rhythmus. Das heißt, morgens wurde gefrühstückt, irgendwas für die Baustelle oder den Garten in der Stadt besorgt und dann ging es zum Haus. Mal wurde den ganzen Tag geputzt, dann wieder bis spät in den Nachmittag im Garten gepflanzt und gepflegt. Erst wenn der Hunger zu groß und die Kraft aufgebraucht war fuhren wir wieder zurück in die Stadt. Und das schon seit ein paar Wochen.
Der Umzug rückt näher
Die Fahrerei und die langen Tage wurden langsam mühselig. Das Haus wurde zwischendurch aber langsam tatsächlich bewohnbar. Nachdem die Türen montiert, die Küche geliefert und aufgestellt und auch einige Möbel bereits aufgebaut waren, durfte auch der letzte Schmutz weggewischt werden.
Und ganz spontan, am Morgen des ersten Juni 2022, dachten wir,“ wir könnten eigentlich umziehen“. Ganz bequem sind in Russland sogenannte Transporttaxis sehr verbreitet. Diese können zu jeder Tages- und Nachtzeit alles innerhalb eines Stadtgebietes und der Region transportieren. Also angerufen und den Wagen bestellt. Wie von der Biene gestochen, haben wir den ganzen Vormittag unsere restlichen Sachen in die Kisten gepackt und waren um 12 Uhr umzugsfertig. Da unser Umzugswagen aus Deutschland noch nicht bei uns angekommen und sich auch gar nicht auf den Weg gemacht hat, musste natürlich auch einiges an Inventar aus der Stadtwohnung mit uns mit umziehen.
Wenn man berücksichtigt, dass wir mit vier Koffern nach Russland gekommen sind, war es schon erstaunlich, wie viel wir innerhalb von 15 Monaten wieder angehäuft hatten.
Zum Glück ist die Reise von Anapa raus aufs Land sehr kurz und so war das gesamten Hab und Gut innerhalb von zwei Stunden aus der Wohnung raus und in das neue Zuhause geschafft worden.
Willkommen im neuen Heim in Russland
Den ganzen Nachmittag über konnte ich alles einräumen und am Abend war von einem Umzug keine Spur mehr. Wir sind zwar noch lange nicht mit der Inneneinrichtung fertig und es fehlt noch Einiges. Von Möbeln, über Vorhänge, bin hin zu Glühbirnen, aber es ist schon ein Zuhause und es ist perfekt. Ich liebe die hohen Decken, die hellen Räume und jederzeit den Blick nach draußen in die Natur werfen zu können.
Der erste Abend im neuen Zuhause ist immer aufregend.
Nachdem wir bereits seit einem Jahr darauf hingearbeitet haben, war die Freude
und die Erleichterung es endlich soweit geschafft zu haben schon riesig. Ich
habe bisher noch nie auf dem Land gelebt und finde schon die Finsternis in der
Nacht und die Stille am frühen Morgen einfach nur herzergreifend schön.
Das Auswandern haben wir bisher nicht bereut und an diesem Tag, hatte ich das Gefühl, dass alles schon fast zu einfach war. Manchmal bin ich immer noch leicht verwundert über uns selbst, dass wir das wirklich hinbekommen haben.
Der Umzug nach Russland hat sich für mich schon allein wegen dieser Aussicht gelohnt, und dabei ist es erst der Anfang.
Wow, tolle Haus. Vor allem das grosse Fensterglas ist toll. 🙂
Vielen Dank. Das ist wirklich ein Highlight, man fühlt sich sofort der Natur näher.
Mutiger Schritt. Irgendwo in der weiten Natur ein Haus bauen hätte schon was.
Wir sind zwar in einem Dorf und haben auch Nachbarn um uns herum, sind daher nicht unbedingt in der weiten Natur angesiedelt. Aber auch ein kleines Stück Land kann zu einem Naturparadies werden und mindestens genauso viel Freude bereiten.