Allgemein Bauen in Anapa

Der Innenausbau beginnt – Update Baustelle Nr. 4

Die Vorbereitungen für den Innenausbau liefen in den letzten
Monaten auf Hochtouren. Obwohl es ziemlich ruhig auf dem Blog geworden ist,
haben wir während des langen und regnerischen Winters keineswegs Däumchen gedreht.
Zwar bin ich davon ausgegangen, dass eine Baustelle im Winter ruht, doch das
war keineswegs der Fall.

Die etwas andere Einkaufstour statt Winterferien stand auf dem Programm. Alle wollten bis zum Neujahr noch so viel es geht schaffen und wir waren nur noch mit Material einkaufen und Rechnungen zahlen beschäftigt.

Endlich kommt die Eingangstür

Zunächst konnte vor dem Jahreswechsel zum Glück noch die Eingangstür geliefert und auch eingebaut werden. 

Das gute Stück ist nach eigenen Vorstellungen und Maß in der Nachbarstadt Krimsk in einem kleinen Handwerkerbetrieb gefertigt worden und ist somit ein sehr hübsches Unikat. Damit war die Außenfassade komplett und das Haus einbruchsicher verschlossen. 

Nicht, dass das Priorität hätte, aber sicher ist sicher. Tatsächlich haben wir noch von keinem Einbruch oder Ähnlichem in unserer Nachbarschaft gehört.

Bald kann auch geheizt werden

Ebenfalls vor dem Jahreswechsel, konnte auch die gesamte Heizungsanlage samt Fußbodenheizung und die Wasserinstallationen beendet werden. Mehrere Wochen wurde in einem noch ziemlich kalten Haus, inklusiver kälter werdenden Außentemperaturen gewerkelt und gefühlt Kilometer von Rohren und Leitungen verlegt. Zusätzlich sind die Preise für die europäischen Heizungsanlagen nach Neujahr rasant in die Höhe geschossen. Zum Glück waren wir bis dahin fertig und Kessel, Boiler und reichlich Zubehör bereits unter Dach und Fach.

Parallel zu den Arbeiten an der Heizung, wurde auch die Gasleitung auf dem Grundstück gelegt und zur bereits vorhandenen Verteilstelle im Ort angeschlossen. Kurz vor Weihnachten kam dann noch der Estrich. Damit war die grobe Arbeit im Haus beendet und das Jahr gelaufen. Nach zwei Wochen verdienten Neujahrsferien wurde die Arbeit wiederaufgenommen. Als Erstes konnte endlich die Heizungsanlage aufgedreht und das Haus langsam aufgeheizt werden. Ab hier haben wir bereits dem Innenausbau entgegengefiebert.

Auch eine Lüftungsanlage darf heutzutage nicht fehlen

Danach wurde sich darum gekümmert, dass superdichte und superwarme Haus atmen kann. Eine Belüftungsanlage mit Zu- und Abluft musste her. Nach zwei Tagen war das erledigt. Jedes Zimmer hat ein Ventil in der Außenwand bekommen, durch das frische Außenluft hineinströmt. Zusätzlich sind im Haus zwei Abzugsventile in der Decke installiert worden, die die verbrauchte Luft über Luftschächte in den Kamin leiten. Dazu eine zentrale Steuerung der Arbeitsleistung der Anlage und schon ist das Haus mit Frischluft versorgt. An dieser Stelle hieß es kurz durchatmen und darauf warten, dass das Haus warm und trocken wurde.

Innenausbau beginnt

Ende Februar war es soweit, im Haus war es mollig warm und alle Ecken und Fenster trocken. Damit war der Startschuss für die Aktion Zielgerade gefallen. Fliesenleger und Verputzer durften starten. Während das Fliesenlegen langwierig ist und seine Zeit dauert, bis man das Ergebnis sieht, macht das Verputzen sehr schnell einen äußerlichen Unterschied. Nach zwei Wochen war das erste Bad fertig, die Wände bereits strahlend weiß und das Haus plötzlich so hell, wie noch nie.

Die allen bekannte aktuelle Lage in der Welt und der Politik ging auch an uns nicht ganz vorbei. Zwei Wochen lang sind wir wie von der Biene gestochen durch die Stadt gelaufen und haben gefühlt alles eingekauft, was uns noch für den Innenausbau gefehlt hat. Tapeten, Installationen, Leuchten, Bodenleisten und reichlich Fliesenkleber. Alles wurde täglich weniger und teurer. 

Auch hier habe ich einmal tief ausgeatmet, weil die Küche samt Küchengeräten bereits bestellt, bezahlt und auf Lager war. Wer rechnet schon damit, dass von heute auf morgen sowas banales wie ein Herd Lieferfristen von einem halben Jahr hat. Mittlerweile haben sich alle ein wenig beruhigt, die Waren kommen wieder in die Läden, aber die Preise sind natürlich gestiegen. Preissteigerungen von ca. bis zu 30% sind die Regel und auf den zwischenzeitlichen Währungsverlust des Rubel zurückzuführen. Aber auch Preissteigerungen von bis zu 70% kommen vor. Und das sowohl bei Import, als auch bei Inlandsware. Da heißt es dann flexibel sein und nach Alternativen schauen.

Im Moment wird noch weiter fleißig Fliesen gelegt und Wände verputzt. Als Nächstes müssen noch die Decke gespannt, der Boden gelegt und Tapeten geklebt werden. Es bleibt also weiterhin viel zu tun.

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